DIE BANK GEWINNT IMMER CumEx Steuerbetrug und KPMG

FINANZWENDE statt KPMG-Steuerbetrug Dr. Schick Vortrag 16.9.

EINLADUNG VHS Hall und Attac SHA und Hintergrundinformationen:

Mittwoch 16. September 2020 19:30
Haus der Bildung, Dachgeschoss – Raum
Finanzwende. Den nächsten Crash verhindern.

Gerhard Schick spricht über Konzepte für eine neue Finanzwirtschaft, die der Gesellschaft dient, und ihr nicht schadet. Bekannt wurde er in den Medien durch seine Aufklärung der sog. Cum-Cum- und Cum.Ex-Geschäfte, bei der europäische Staaten durch Geschäfte der Finanzwirtschaft mit 55 Mrd. Euro belastet wurden.

Zur Person:
Dr. Gerhard Schick ist Volkswirt, ehemaliges Mitglied des Bundestages und Mit-Initiator des Vereins “Finanzwende”. Heute ist er dessen geschäftsführender Vorstand.
DIE BANK GEWINNT IMMER Vortrag und Buchvorstellung

Wichtig zu KPMG und Dr. Corinna Elter: sie sind seit Jahren PARTNER der Weltmarktführer-Akademie!
Schick dazu: Die Weltwirtschaftskrise 2008 hat es verdeutlicht.
Unregulierte Finanzwirtschaft gefährdet den
Wohlstand! Und bringt den Staat um Milliarden
Steuereinnahmen, siehe Cum.Ex-Geschäfte.
Eine unrühmliche Rolle spielte hier eine
Beraterfirma- KPMG. „Willfährige
Wirtschaftsprüfer sind Erfüllungsgehilfen der
Firmen“ titelte die Süddeutsche Zeitung dazu.

In der Finanzwende-Studie Die Akte BaFin steht zur KPMG:
> Ein Sonderbeauftragter ersetzt keine Sanktionen gegen Institute Die BaFin will laut ihrem aktuellen Jahresbericht das Instrument des Sonderbeauftragten verstärkt für die Geldwäscheprävention nutzen. Im Falle der Deutschen Bank wurde davon im Jahr 2018 auch erstmals Gebrauch gemacht. Eigentlich sollen Sonderbeauftragte primär aus dem Kreise der BaFin-Mitarbeiter bestellt werden. Sie müssen laut Gesetz unabhängig sein. Hier jedoch wurde ein Mitarbeiter der externen Wirtschaftsprüfungsgesellschaft KPMG bestellt. Das hinterlässt den Beigeschmack einer Interessenkollision, denn die KPMG war im gleichen Jahr im Auftrag der Deutsche Bank auch als Jahresabschlussprüferin tätig.

Finanzwende
++CumEx: Unzureichende Besetzung des Ermittlerteams++
15 Staatsanwälte, wenige LKA Beamte und Steuerfahnderinnen haben kaum eine Chance gegen die rund 900 Beschuldigten und ihre Anwälte. Deswegen sind nach sieben Jahren sind erst zwei Bewährungsstrafen verhängt und nur ein Bruchteil des Geldes zurückgeholt worden.
Viele Taten drohen zu verjähren.
Wir fordern mehr politischen Willen und mehr Personal für eine effektive Bekämpfung von Steuerraub. Denn es ist nicht hinnehmbar, dass sich einige Wenige gierig bereichern, die Allgemeinheit berauben und der Staat nicht alles in seiner Kraft stehende dafür unternimmt, um die Gelder zurückzuholen und die Täter zu bestrafen.
Deshalb unterschreibt die Petition und helft uns Druck auszuüben!

SÜDDEUTSCHE ZEITUNG 24.2.2019 Aktiengeschäfte:Willfährige Wirtschaftsprüfer
Börse Frankfurt

In einer ersten Einschätzung der KPMG-Experten hieß es: Die Geschäfte des Fonds Caerus II Equity seien womöglich illegal. Indizien seien auch etwaige verdeckte Absprachen der Aktienhändler (hier an der Börse Frankfurt).
(Foto: Alexander Heinl/dpa)
Interne Unterlagen und brisante E-Mails belegen: Mitarbeiter von KPMG enträtselten schon im Jahr 2010 komplexe Aktiendeals zulasten des Fiskus. Der Fall des Caerus II Equity Funds erlaubt einen tiefen Einblick in die fragwürdigen Geschäfte der Protagonisten des Cum-Ex-Steuerskandals. Außerdem zeigt er, wie sich die Wirtschaftsprüfer mitunter zu Erfüllungsgehilfen der Firmen machen, die sie eigentlich durchleuchten sollen.

Von Jan Willmroth, Frankfurt

Im antiken Griechenland stand Kairos, dargestellt als göttlicher Jüngling mit Flügeln an Schultern und Füßen, für die Kunst des richtigen Timings. In der Bibel bezeichnet das Wort eine besondere Chance zu einem von Gott gegebenen Zeitpunkt. Der mythologische Stoff lieferte einigen der größten Steuertrickser der deutschen Geschichte die Symbolik, als sie im Frühjahr 2010 einen besonderen Fonds auflegten. Sie nannten ihn Caerus II Equity Fund, nach der englischen Entsprechung für Kairos. Er stand nur ausgewählten Investoren offen. Das Geschäftsmodell: Schwer durchschaubare Aktiengeschäfte rund um den Dividendenzahltag, um Gewinne zu machen mit mehrfachen Steuergutschriften deutscher Finanzämter. Gewinne per Griff in die Staatskasse.
Es ist ein Fall, der stellvertretend für eine ganze Branche steht

Der Fonds war nur einer von vielen, für die sich seit Jahren Staatsanwälte und Steuerfahnder in ganz Deutschland interessieren: In mehr als 400 Verdachtsfällen ermitteln sie gegen Banker, Aktienhändler und deren Berater, die systematisch Steuern in Milliardenhöhe hinterzogen und teilweise Geld gewaschen haben sollen. Aber gerade die Geschichte dieses einen Fonds, der nur ein gutes halbes Jahr existierte, erlaubt einen tiefen Einblick in die fragwürdigen Geschäfte der Protagonisten des Cum-Ex-Steuerskandals. Und sie erlaubt erstmalig einen Blick auf die Rolle der Wirtschaftsprüfer dabei, auf diejenigen, die im Auftrag der Öffentlichkeit die Bilanzen von Unternehmen überwachen sollen.

Es geht um die Rolle der größten Wirtschaftsprüfungsgesellschaften der Welt, um die vier Firmen KPMG, PwC, Deloitte und EY. Sie dominieren den Markt, vereinen Steuer- und Unternehmensberatung und Wirtschaftsprüfung unter einer Dachmarke. Wird es kompliziert, wie meistens in der Finanzindustrie, geht nichts mehr ohne sie. Auch die meisten jener Banken, die bis 2012 im großen Stil Geschäfte zulasten des Fiskus betrieben haben sollen, ließen ihre Bücher von den großen vier prüfen. Haben die Prüfer die Risiken damals schon entdeckt? Hätten sie teilweise sogar darauf bestehen müssen, berechtigte Zweifel an den Cum-Ex-Geschäften in Geschäftsberichten zu thematisieren?

Die Steuerberater von KPMG hätten das in den Jahren 2009 und 2010 wohl noch bejaht. Interne Dokumente und E-Mails, die WDR, NDR und Süddeutscher Zeitung vorliegen, zeigen: Sowohl die Steuerfachleute als auch die Wirtschaftsprüfer von KPMG wussten damals genau Bescheid, wie die Geschäfte des Fonds abliefen und wie hoch das Risiko war, dass die Finanzbehörden später einmal Geld zurückfordern. Es ist ein Fall, der stellvertretend für eine ganze Branche zeigt, wie sich die Wirtschaftsprüfer mitunter zu Erfüllungsgehilfen der Firmen machen, die sie eigentlich durchleuchten sollen. Die Grenze zwischen Dienstleistung für den Kunden und Dienst an der Öffentlichkeit scheint fließend zu sein.
Banken und Finanzindustrie Wette verloren – 1,6 Milliarden Dollar weg

Die Einschätzung der Steuerberater von KPMG war dagegen zunächst eindeutig. Im Dezember 2009 traf sich einer von ihnen in Hamburg mit Yasin Sebastian Qureshi, dem Gründer und Chef der kleinen Varengold-Bank, und zwei weiteren aus deren Führungsriege. Die drei hatten den Caerus-Fonds bei einer Tochtergesellschaft aufgelegt. Die Rendite: Steuergutschriften aus dem Handel von deutschen Aktien mit (cum) und ohne (ex) Dividende.

Bei diesen Strategien bestehe das Risiko, dass Kapitalertragsteuern unrechtmäßig erstattet würden, hieß es schon damals. Gute zwei Wochen nach dem Treffen schickten die KPMG-Experten eine erste Einschätzung, 27 Seiten lang, Tenor: Die Geschäfte des Fonds seien womöglich illegal. Indizien dafür seien etwaige verdeckte Absprachen der Aktienhändler, der außerbörsliche Handel oder fragliche Leerverkäufe.

Lange vor den Strafverfolgern hatten sie damit also die Tricks der Cum-Ex-Akteure enttarnt. Varengold beendete den Vertrag mit KPMG später, denn offenbar passte den Hamburgern die Meinung der Steuerberater nicht. Dennoch: Am Tag, als deren fertiges Gutachten bei Varengold eintraf, wurde der Fonds geschlossen, und die Steuereinnahmen wurden an die Investoren ausgeschüttet, übrigens auch an den Drogerieunternehmer Erwin Müller, der 50 Millionen Euro investiert hatte.

Zur gleichen Zeit schauten sich die Wirtschaftsprüfer von KPMG die Bilanzen der Varengold-Tochterfirma an. Sie wussten um die Meinung ihrer Kollegen aus der Steuerabteilung in Frankfurt. Aktien im Wert von elf Milliarden Euro habe der Fonds gehandelt, so geht es aus den Dokumenten hervor, und 350 Millionen Euro an Steuern eingenommen. Die Prüfer hatten erhebliche Bedenken, den Jahresabschluss zu unterzeichnen. Sie fürchteten gar um den guten Ruf von KPMG, sollte der Vorgang doch irgendwann öffentlich werden.

https://www.finanzwende.de/kampagnen/armin-laschet-holen-sie-unser-steuergeld-zurueck/?L=0
> https://home.kpmg/de/de/home/themen/2017/03/kooperationspartner-fu.html
>
> https://www.weltmarktfuehrer-gipfel.de/
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> https://www.facebook.com/permalink.php?id=194942803933493&story_fbid=2694834780610937
>
> http://www.weltmarktverlierer-akademie.de/